Ein Pilgerabzeichen aus Zinn.
Maße: 4 cm auf 3,2 cm
Hier handelt es sich um die Nachbildung eines Pilgerabzeichen das den Pilgern des Mittelalters verliehen wurde wenn sie nach Aachen pilgerten.
Solche Pilgerabezeichen sind bei katholischen Pilgern noch heute üblich. Es handelt sich um eine Art Orden als Auszeichnung für das erfolgreiche Erreichen des Pilgerortes.
Aachen war im Mittelalter eine der berühmtesten Pilgerstätten des christlichen Europas. Wobei im diesem Fall doch eigentlich ein sehr weltlicher Herrscher der Hauptgrund für die Reise ist.
Aachen ist die Krönungsstätte Karl des Großen, Carolus Magnus oder Charlemagne.
Der fränkische Herrscher wurde zum Vorbild der gesamten Christenheit und nach seiner Heiligsprechung am 29. Dezember 1165, auf Initiative Kaiser Friedrich Barbarossas durch Gegenpapst Paschalis III., Grund für viele diesen Ort zu besuchen.
Er galt durch seine Eroberungen und anschließender Christianisierung als “Pater Europae”, als Vater Europas, und ist auch heute noch in Aachen begraben.
Weitere, nicht viel weniger beeindruckende, Reliquien waren und sind die Windel und das Lendentuch Christi, das Marienkleid und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.
Gefunden wurde genau dieses Zinnabzeichen das hier als Vorlage diente in Dordrecht, Rotterdam, Vlaardingen, Zierikize und London. Das Material dieser Fundstücke datierte von 1250 bis 1475. Man kann aber annehmen dass dieses oder ein ähnliches Zeichen ab der Heiligsprechung verwendet wurde, denn Pilgerzeichen an sich sind ab Mitte des 12. Jahrhunderts üblich.
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